Ein Ausblick auf das Verpackungsjahr 2018
2018 hat gerade erst begonnen. Zeit für eine Prognose, welche Trends das neue Jahr im Bereich Verpackungen bringen wird. Wir haben bei Experten von RAUSCH nach ihrer persönlichen Einschätzung gefragt.
1) Wirkungsvoll verpacken – für Schutz sorgen
Lucia Kroiß, Produktmanagerin
Dass Verpackung mehr ist als eine bloße Hülle, wird sich in meinen Augen 2018 verstärkt zeigen. Optimal für die Anwendung gewählt, bietet sie einen Zusatznutzen mit Wirkung! Bei Frische-Verpackungen steht dabei der Schutz des Lebensmittels im Vordergrund, denn sie können dessen Haltbarkeit verlängern. Sie bewahren das Lebensmittel vor schädlichen Stoffen aus der unmittelbaren Umgebung – wie z. B. UV-Strahlung, Sauerstoff oder Wasserdampf. Bei sogenannten aktiven Verpackungen können auch haltbarkeitsverlängernde Substanzen wie zum Beispiel Konservierungsstoffe an das Lebensmittel abgegeben werden.
Frische-Verpackungen können zum Beispiel Folien, Beutel und andere Verpackungsmittel mit hohen Barriere-Eigenschaften sein. Ob darin Gemüse, Käse, Kaffee oder Obst verpackt ist: Das Material bewahrt – je nach Produkt – den hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt oder auch Aroma, Farbe und Konsistenz der Ware. Beispiele für solche Anwendungen sind etwa Aromabeutel mit Ventil. Verpackungstechnologien wie das Versiegeln, Vakuumieren oder Abpacken in einer Atmosphäre aus Schutzgas tragen ebenso dazu bei, die Haltbarkeit der Lebensmittel zu verlängern. Zudem beugen sie bei Frischeprodukten wie Milch oder Fleisch der Keimbildung vor. Solche Verpackungen tragen durch Erhöhung der Lebensmittelsicherheit und Abfallreduzierung zu einem nachhaltigen und ethisch korrekten Umgang mit Lebensmitteln bei.
2) Ökologische Materialien – der Umwelt zuliebe
Sandra Leu, Produktmanagerin
Der Trend zu umweltschonenden Verpackungen wird – wie schon 2017 – unser Handeln bestimmen. Diese Entwicklung zeigt sich schon jetzt in vielen Punkten. Immer mehr unserer Kunden wünschen beispielsweise braunes Papier, da es – subjektiv – als ökologischer wahrgenommen wird als das weiße. Auch die Nachfrage nach Verpackung aus PEFC™– oder FSC®-zertifizierten Materialien ist groß, so dass wir in den letzten zwölf Monaten neben Neuheiten auch schon bestehende Artikel von nun an in dieser Qualität anbieten.
Nicht nur hier zeigt sich, dass das Bewusstsein für das Material der Verpackung immer mehr steigt. Handwerk und Einzelhandel greifen statt auf Kunststoff-Tragetaschen auf Alternativen aus Papier oder Mehrweg-Lösungen wie Baumwolle oder Non-Woven zurück. Ressourcenschonende Verpackungen aus Bagasse, rPet, CPLA oder Hanf ersetzen beispielsweise Schalen bzw. Boxen aus Alu oder EPS. Aus meiner Sicht wird uns dieser Trend nicht nur 2018, sondern auch in weiterer Zukunft begleiten. Die Tendenz in Richtung braunes bzw. PEFC- oder FSC®-zertifiziertes Papier sowie ökologische Alternativen wie Bagasse, Papier, rPET, CPLA etc. wird anhalten. Zudem bin ich überzeugt, dass neue Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen dazukommen werden.
3) Ein nachhaltiges Zeichen setzen
Michael Zacher, Fachexperte Kundendruck
Nicht nur unser Standardsortiment, auch individuell gefertigte und bedruckte Verpackung steht 2018 für mich im Zeichen der Nachhaltigkeit. Versehen mit dem eigenen Logo dient sie als Kommunikationsmittel und macht Werbung für den Betrieb bzw. die Marke. Gerade im Mitnahmegeschäft macht sie den guten Namen des Geschäfts (stadt-)bekannt und sorgt dafür, dass dieses beim Konsumenten im Gedächtnis bleibt. Die Frage, die unsere Kunden daher beschäftigt, lautet: Was möchte ich mit meiner Verpackung vermitteln? Natürlich ist hier der eigene Qualitätsanspruch zu nennen, da die Ware nicht in einer beliebigen Verpackung gereicht wird. Ich denke, dass 2018 vermehrt auch die Antwort fallen wird: mein ökologisches Bewusstsein zeigen.
Beim Endverbraucher ist Nachhaltigkeit gefragt. Erfülle ich diesen Wunsch, kann ich punkten und die Kundenbindung erhöhen. Um dies zu kommunizieren, ist die Verpackung ideal, da sie der Verbraucher direkt in die «Hände bekommt». Bisher waren die Zertifizierungen durch PEFC oder FSC® ein Thema. Das entsprechende Logo können wir auf die Papier- oder Kartonverpackung drucken. Aber nicht nur bei reinen Papierverpackungen stehen ökologische Varianten hoch im Kurs. Gerade beim Coffee-to-Go-Becher, über den in letzter Zeit viel diskutiert wurde, werden Alternativen gesucht. Wir bieten daher nun den Einwegbecher auch mit einer biologischen Beschichtung aus PLA an. Ebenso kann der Deckel ausgetauscht und durch einen CPLA-Deckel ersetzt werden. Diese Kombination ist nach EN13432 zu 100 % kompostierbar, eine Info, die wir auch auf den Becher drucken können. Damit kommunizieren umweltbewusste Betriebe dies an ihre Kunden weiter.
4) Verpackung sorgt für Transparenz
Renate Bütler, Fachberaterin im Außendienst
Der Wunsch nach Transparenz ist ein vieldiskutiertes Thema in unserer Gesellschaft. Auch in der Verpackung spiegelt sich das wieder. Der Trend für 2018 geht daher klar zur transparenten Verpackung. Wenn ich unterwegs bei unseren Kunden bin, merke ich immer wieder, dass solche Verpackungslösungen stark gefragt sind. Sie geben den Blick auf die Speisen frei und unterstreichen damit den Qualitätsanspruch des Herstellers. Schließlich sieht der Kunde schon vor dem Kauf, was er später isst und wie frisch die Zutaten sind. Das schafft Vertrauen!
In vielen Bereichen ist dieser Trend zu sehen: von der PET-Box für Salat über den Tortenkarton oder Blockbodenbeutel mit Sichtfenster bis hin zur Stülpschachtel mit Klarsichtdeckel für Geschenke. Die beiden letzten Beispiele zeigen: Wenn die Verpackung nicht komplett transparent ist, sondern ein Sichtfenster bietet, ist oft eine Kombination von Kunststoff und schlichtem Material gewünscht. Papier oder Karton in Braun unterstreicht die Natürlichkeit und greift nebenbei den Nachhaltigkeitsgedanken auf. Darin kommt die Ware voll zur Geltung.