Mit Verpackungen aus Bagasse Umwelt und Speisen schützen
180 Millionen Tonnen – so viel Zucker wurde 2021/22 weltweit produziert. Doch nicht nur Naschkatzen profitieren von dem süßen Lebensmittel. Bei seiner Herstellung entsteht ein ganz bestimmtes Nebenprodukt, das auch zum Verpacken dient: Bagasse. Es bietet nicht nur in puncto Ökologie zahlreiche Vorteile.
Bagasse als «Abfall» zu bezeichnen wird dem Rohstoff kaum gerecht, auch wenn das Wort dies ursprünglich im Französischen einmal bedeutet hat. Vielmehr spricht im Verpackungsbereich einiges für das Material aus Zuckerrohr, da es umweltfreundlich und ressourcenschonend ist. Mit einer solchen Verpackung können Betriebe gerade im Take-Away-Bereich bei ihren Kunden punkten und sich von ihren Konkurrenten absetzen.
Denn bereits bei der Herstellung zeigt sich: Wer bei seiner Verpackung umweltbewusst handeln möchte, ist mit Bagasse gut beraten. Sie entsteht als eigentliches Abfallprodukt bei der Gewinnung von Zucker, daher auch die ursprüngliche Bedeutung des Wortes. Um an den Saft im Inneren des Zuckerrohrs zu gelangen, wird dieses ausgepresst. Übrig bleiben faserige Reste, die Bagasse.
Bagasse: Ihre Vorteile im Überblick
- Nachwachsender Rohstoff: Bagasse ist ein natürliches Nebenprodukt bei der Zuckergewinnung
- Ressourcenschonend: fällt als eigentliches «Abfallprodukt» an
- Robust
- Wasserresistent und fettdicht
- Für kalte und warme Speisen bis mindestens 100 °C geeignet
- Mikrowellenfest
Der Umwelt zuliebe
30 Tonnen Bagasse fallen bei einer Herstellung von 100 Tonnen Zucker an. Das ist einiges an «Abfall» – und die Weiterverarbeitungsmöglichkeiten erweisen sich als vielseitig. Für die Zuckerfabriken dient Bagasse schon seit langem als Brennstoff, um Energie zu gewinnen. Zudem wird sie zu Bioethanol weiterverarbeitet oder als Baumaterial genutzt. Für die Verpackungsindustrie ist sie aufgrund ihres hohen Zelluloseanteils von 40 bis 60 Prozent von Bedeutung, der ihr Eigenschaften wie Pappe verleiht. In der Produktion wird sie dafür mit Wasser zu einem Brei gemixt, in Formen gegossen und gepresst.
Als natürliches Nebenprodukt ist Bagasse ressourcenschonend. Zucker ist zudem ein nachwachsender Rohstoff – und gedeiht dazu noch schnell. Schon nach neun Monaten können die Zuckerrohre geerntet werden. Auch die Energiebilanz fällt bei der Herstellung noch besser aus als etwa bei der Gewinnung von Holzfasern. Im Gegensatz zu Mais, der ebenso in der Verpackungsindustrie zum Einsatz kommt, ist Bagasse keine Grundlage von Nahrungsmitteln.
Lebensmittel sicher verpackt
Doch nicht nur in Sachen Umweltschutz punkten Bagasse-Verpackungen im Take-Away-Bereich. Auch die Materialeigenschaften sprechen für den Einsatz in der Lebensmittelbranche. Bagasse erweist sich als besonders stabil, ist hitzebeständig bis mindestens 100 °C und ebenso für die vorübergehende Lagerung im Kühlschrank geeignet. Damit kann sie bei allen Arten von Speisen zum Einsatz kommen – zumal sie Schutz vor schnellem Durchweichen bietet, ohne dass eine zusätzliche Beschichtung nötig ist. Von der warmen Suppe über den kalten Salat bis hin zum saftigen Burger sind Lebensmittel mit Bagasse gut verpackt. Der Kunde erhält sein Essen in einer ökologischen und hochwertigen Verpackung.
Auch RAUSCH weiß um das Potential von Bagasse. Das Sortiment bietet unterschiedliche Produkte aus Zuckerrohr – von der Burgerbox über die Eintopf-Schale bis hin zur Salatschale mit Deckel. Die Möglichkeiten sind vielfältig – wie das Material selbst!