Über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung bestellt sich regelmäßig Speisen per Lieferdienst nach Hause. Das geht aus einer Befragung von JustEat hervor.
Welche Vorteile sich Ihnen bieten, wenn Sie in den Lieferservice einsteigen bzw. einen Lieferservice für Ihre Gastronomie integrieren erfahren Sie im Folgenden.
1. Gründung eines eigenen Lieferservices
Besonders in urbanen Gebieten sind schnelle, frische und feine Speisen gefragt, die direkt und frisch gekocht nach Hause geliefert werden. Dabei kommt es auf die richtigen Überlegungen und eine präzise Planung an, um Ihren Lieferservice erfolgreich aufzubauen und zu durchzuführen.
Voraussetzungen für die Gründung eines Lieferservices:
- Gewerbeanmeldung – je nach Rechtsform muss die Firma auch ins Handelsregister eingetragen sein
- Vorgaben, bspw. Beim Umgang, Lagern und Zubereiten von Speisen
- Nützlich aber kein Muss ist eine Kochausbildung
- Für die Auslieferung: Führerschein und Auto
- Hilfreich können weiterhin Ausbildungen in Logistik und/oder im kaufmännischen Bereich sein, auch Dienstleistungsmentalität zu besitzen und die Lust mit Menschen zu arbeiten ist von Vorteil
Gründung als Zusatz zum bestehenden Geschäft
Zwei Herangehensweisen sind bei der Gründung Ihres Lieferservices möglich und zu beachten. Bestenfalls haben Sie schon ein Geschäft gegründet, betreiben bspw. Eine Pizzeria oder ein Café – dann haben Sie bereits Kunden, bewährte Produkte und sparen sich einiges beim Marketing.
Notwendig ist für die Gründung ein Betriebsbewilligung. Fast alle Kantone verlangen zudem vor der Eröffnung ein Hygienekonzept (HACCP-Konzept). Alle weiteren wichtigen Punkte gibt es hier.
Gründung als Zusatz zu einer geplanten Neugründung
Fehlt noch das Kerngeschäft, um das der Lieferservice ergänzt werden soll, ist zuerst die Gründung Ihres gastronomischen Betriebs nötig – denken Sie bei der Erstellung des Businessplans (Was wird an wen ausgeliefert? Zu welchen Arbeitstagen und Uhrzeiten? Mit Rad, Auto? Usw.) bereits an den Punkt «Auslieferung der Waren».
Planen Sie hingegen nur zu kochen und auszuliefern entfällt z. B. ein großer Gastraum – also brauchen Sie sich keine weiteren Gedanken um die Planung und die Pflege machen – eine Küche und die Kalkulation der Lebensmittel bleibt jedoch.
Eine immens wichtige Frage ist auch: Wo befindet sich Ihr Lokal oder wo soll sich ihre zukünftige Küche, von der die Kulinarik zum Kunden geliefert wird, befinden?
Ist die Antwort «in einer pulsierenden Großstadt» oder zumindest «einer sympathischen Mittelstadt» haben sie weiterhin die Qual der Wahl. Hier können sie mit ein wenig Geschick und ordentlicher Planung ihren eigenen Lieferservice «aus dem Boden stampfen» und zugleich auch auf örtliche Drittanbieterdienste zurückgreifen.
Lautet die Antwort «auf dem Dorf» oder «in einer Kleinstadt» wird es schon schwieriger mit der grossen Auswahl von Drittanbietern. Vor allem aber schreckt es Kunden ab, wenn sie per App bei einem externen Lieferservice bestellen und eine hohe Mindestbestellsumme zahlen müssen. Hier wäre tatsächlich der eigene Lieferservice eine gute Möglichkeit sich einen gesunden Kundenstamm aufzubauen, Kunden zu finden und zu behalten. Zum Teil bieten schon grössere Supermärkte in ländlichen Regionen an, Einkäufe vorzupacken und zur Abholung bereitzustellen oder sogar gänzlich zum Kunden in der Nähe auszuliefern. Das ist dann auch die grosse Chance für Sie als Gastronom, denn der Bedarf an Lieferungen von Einkäufen und vor allem leckeren, warmen Speisen ist auf jeden Fall da.
2. Wie verpacken Sie Ihre Lieferung richtig?
Die Nachfrage von Lieferungen nach Hause ist da und Sie haben das Angebot – stellt sich nur noch die Frage: Kommen die Speisen auch sicher und warm beim Kunden an?
Mit den richtigen Lebensmittelverpackungen bereitet Ihnen diese Frage keine schlaflosen Nächte. Funktional, nachhaltig, ansprechend – diese drei Punkte sollte die richtige Verpackung für den Lieferservice erfüllen. Denn diese Eigenschaften sind entscheidend für eine hohe Qualität der gelieferten Speisen und eine maximale Kundenzufriedenheit.
Frisch auf den Tisch
Geeignete Verpackungen für Ihre warmen Gerichte oder auch kalte Speisen wie Salate sind Take-away-Verpackungen, Suppenbecher oder Menüschalen. Diese lassen sich entweder mit einem Deckel oder sogar einer Siegelfolie auslaufsicher verschliessen und garantieren zudem Schutz und Frische in einem. Warme Gerichte kommen so ausserdem heiss und kalte Gerichte frisch an.
Die meisten Menüschalen und einige weitere Verpackungen sind siegelbar. Mit einem zugehörigen Siegelgerät sind Ihre Speisen damit auslaufsicher und schnell bereit für den Transport zum hungrigen Kunden. Menüschalen finden Sie ein-, zwei- oder dreigeteilt. So können Sie Hauptgerichte wie beispielsweise Burger, die Beilagen wie Pommes Frites oder auch Dips und Sossen hierzu einzeln einfüllen und sicher transportieren.
Ebenfalls für warme Speisen eignen sich Aluminium-Schalen, Boxen und Becher aus Kunststoff, hinsichtlich des Umweltschutzes aber auch Lösungen aus Karton, Bagasse oder mehrmals verwendbarem Kunststoff.
Selbstverständlich passen die oben genannten to-go-Verpackungen auch für kalte Salate, Bowls, Soßen, Aufstriche und Dips.
In unserem Blogbeitrag «Richtig verpacken für Ihren Lieferservice» erfahren Sie ausführlich, welche Optionen von Lebensmittelverpackungen Sie haben und finden Tipps dazu, welche für Ihren Einsatz ideal geeignet sind.
Die Bedeutung umweltfreundlicher Verpackungen
Viele Verbraucher tendieren dazu bei Unternehmen einzukaufen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Statt Einweglösungen aus Kunststoff oder Styropor kommen bei umweltbewussten Kunden vor allem Mehrwegverpackungen gut an. Für einen Lieferservice, der diese Option anbietet, kann das ein Wettbewerbsvorteil sein. Aber auch Lebensmittelverpackungen wie Boxen aus Karton oder Zuckerrohr sind eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Einweglösungen und kommen bei steigender Zahl von umweltbewussten Kunden gut an.
Spielen Sie mit dem Gedanken Mehrwegverpackungen für Ihren Lieferservice zu nutzen? Zu Beginn ist für den Einsatz von eigenen Mehrwegbehältern eine grössere Investition notwendig. Denn es muss in das System und beispielsweise in die Logistik für die Rückführung Geld gesteckt werden. Diese Kosten relativieren sich über die Zeit dann aber.
Sie können dabei auch ganz einfach für einen bestehenden Mehrweg-Pfandsystem-Anbieter entscheiden und sich durch diese Zusammenarbeit den Einstieg erleichtern. Die Entscheidung für einen externen Partner erspart Ihnen die eigene Arbeit ein Pfandsystem mit Mehrwegverpackungen aufzuziehen und zu etablieren.
Eine Auswahl unserer Mehrwegverpackungen von Bechern und Boxen bis hin zu Schalen:
Mit individuellem Druck auf Boxen und Co. steigern Sie Ihre Markenwiedererkennung und hinterlassen zusätzlich einen weitaus professionelleren Eindruck.
Des Weiteren bleibt der Punkt «Praktikabilität» wichtig. Clevere Verpackungslösungen haben z. B. Fächer für Sossen oder Trennwände für unterschiedliche Speisen – mit diesen Möglichkeiten erhöhen Sie den Komfort Ihrer Kunden beim Verzehr der Speisen. Die Verpackung wird somit ein wichtiger Bestandteil des gesamten Liefererlebnisses.
3. Vermarkten Sie sich und Ihr Angebot
Das Thema «Individualisierung auf Verpackungen» bringt bereits den nächsten wesentlichen Punkt mit sich: das nötige Marketing bzw. die Vermarktung Ihres Angebots und Ihres Unternehmens.
Dabei kommt es auch darauf an, dass Sie und Ihr Geschäft bekannt werden, zufriedene Kunden Sie empfehlen und potenzielle Kunden auf Sie aufmerksam werden. Dabei sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass sowohl off- als auch online Plattformen eine wichtige Rolle spielen.
Sie haben u. a. diese Möglichkeiten, um Kunden zu akquirieren und sich einen Namen bei der potenziellen Kundschaft zu machen:
- Stammkunden-Rabatte und -angebote
Belohnen Sie Ihre Stammkundschaft mit kleinen Nachlässen oder Rabatten. Per Mundpropaganda werden Sie so automatisch mit einer positiven Bewertung empfohlen und Ihr Name verbreitet
- Neukunden-Rabatte und -aktionen
Locken Sie mit Sparaktionen oder Bundle-Angeboten potenzielle Neukunden an. Hierfür ist es nötig selbst aktiv zu werden und diese Aktionen nicht nur per Mundpropaganda zu verbreiten. Nutzen Sie hierfür – je nach Budget – Zeitungannoncen, Social Media Plattformen wie Facebook und Instagram, Flyer, Poster, Radiowerbung, etc.
- Social Media-Werbung und -Angebote
Die beliebten Meta-Kanäle wie Facebook und Instagram sollten auf alle Fälle von Ihnen bespielt werden und hier dürfen Sie nicht nur auf aktuelle Nachrichten, Insights oder Speisekartenveröffentlichung setzen. Machen Sie Werbung für sich und Ihr Angebot mit speziellen Rabatten oder Spar-Codes usw.
- Flyer oder Poster
Werden Sie bekannter, indem Sie Poster aushängen und Flyer auslegen, die Ihre Speisen bewerben und Aktionen verbreiten
- Selbstabholer-Rabatte
Bieten Sie Kunden, die selbst Ihre Bestellungen abholen zusätzliche Anreize durch Sparmöglichkeiten im Vergleich zum Lieferservice.
- Generelle Plattformpräsenzen, wie bei Google My Business, mit einer eigenen Website, usw.
Seien Sie auf gängigen Plattformen präsent. Google My Business ist ein Muss als Unternehmer. Hier können Sie unterschiedliche Infos rund um die Uhr für Stamm- und eventuelle Neukunden bereithalten, wie Öffnungszeiten, Adresse, Telefonnummer usw.
Überlegen Sie sich auch eine eigene Unternehmenshomepage zu bauen oder erstellen zu lassen, um noch mehr Einblicke in Ihre Gastronomie zu geben, Aktionen, Speise- und Getränkekarten online zu stellen, Ihr Team und sich selbst vorzustellen und vieles mehr.
Weitere wertvolle Tipps und Optionen, wie Sie Ihre kulinarischen Köstlichkeiten richtig verpacken und zu Ihren Kunden bringen erfahren Sie im Beitrag «Richtig verpacken für Ihren Lieferservice»
Haben Sie Fragen zur richtigen Verpackung für Ihren Lieferservice und Ihre Speisen? Oder sind Sie sich unsicher, welche Verpackungen Sie für Ihre Kulinarik nutzen könnten? Dann melden Sie sich bei unseren Fachexperten – gerne beraten Sie diese per Chat, E-Mail und persönlich per Telefon.