Welche Entwicklungen beschäftigen den Kaffeemarkt?
Die Zahl ist beeindruckend: Täglich werden rund um den Globus 2,25 Milliarden Tassen Kaffee getrunken. In Deutschland geniessen die meisten durchschnittlich zwei Tassen am Tag. Kein Wunder, dass das Getränk auch einen eigenen Festtag hat und am 1. Oktober der Tag des Kaffees gefeiert wird. Wir stellen Ihnen fünf Trends rund um die aromatischen Bohnen vor – mit der ein oder anderen Inspiration für Sie.
1. Kaffee unterwegs genießen
Ein Text über Kaffee-Trends kommt wohl kaum ohne dieses Schlagwort aus: «Coffee to go». Der Kaffee im Mitnahmebecher ist aus den Fußgängerzonen, Bahnhöfen oder Parks nicht mehr wegzudenken und steht sinnbildlich für unsere mobile Welt. Bereits jede vierte Tasse Kaffee wird auswärts getrunken – viele davon nicht im Café oder Restaurants, sondern unterwegs. Ob beim Bäcker, in der Konditorei, am Kiosk oder der Tankstelle, wem nach einem Kaffee ist, der findet meist schnell einen Anbieter.
Die Nachfrage ist also da! Wer dieses Potential nutzen möchte, braucht natürlich Heissgetränkebecher. Dabei haben Sie die Wahl zwischen ein- und doppelwandigen Bechern, wobei die sogenannten Double-Wall-Becher dank der doppelten Karton-Schicht noch besser isolieren. Damit bleibt der Kaffee länger warm, während der Becher trotz der hohen Temperatur im Inneren angenehm zu halten ist. Die Becher sind in zahlreichen Motiven erhältlich oder Sie lassen individuell – mit Ihrem Logo – bedruckte Becher anfertigen. Da der Kaffee unterwegs konsumiert wird, dient die Verpackung so auch als Werbeträger und macht Ihren Namen in der Stadt bekannt. Mit passenden Bechern, Zuckersticks, Rührstäbchen und Tragehilfen sind Sie für das «Coffe-to-go»-Geschäft gerüstet. Bieten Sie zudem noch eine Bonuskarte – etwa 10 Becher geniessen, den 11. gratis bekommen – kommen Ihre Kunden sicherlich gerne wieder.
2. Auf einen Kaffee an die Bar
Bei einer solchen Beliebtheit erobert Kaffee mittlerweile auch die «Bars» – und das in vielfältiger Weise. Sogenannte Kaffeebars erhalten Einzug in immer mehr Unternehmen und werden zum Anlaufpunkt der Mitarbeiter, um sich auszutauschen und eine kurze Pause zu gönnen. In Deutschland eröffneten 2016 etwa allein die 18 größten Kaffeebar-Betreiber 67 neue Standorte – ein Plus von 7 Prozent. Für Kantinenbetreiber lohnt es sich also, nicht nur einen Kaffeeautomaten zur Verfügung zu stellen, sondern eine «Bar» als neuen Treffpunkt in der Firma, der Universität oder Schule als weiteres Standbein zu etablieren. Die innovative Foodtruck-Szene macht es ebenfalls vor: Kleine Kaffeebars auf Fahrräder montiert sind mittlerweile keine Seltenheit mehr in beispielsweise Parkanlagen und werden gerne für Feiern gebucht.
Übrigens: Auch die «wahren» Barkeeper haben den Kaffee für sich entdeckt. Neben den altbewährten Klassikern wie Black Russian oder Irish Coffee finden sich in angesagten Bars immer mehr Cocktails mit Kaffee auf den Karten. Besonders angesagt ist derzeit zum Beispiel der Coffee Gin Tonic.
3. Bewusst konsumieren
Wie in der gesamten Lebensmittelbranche wird auch beim Kaffeekonsum verstärkt auf Nachhaltigkeit geachtet – sei es in Bezug auf einen ökologischen Anbau oder faire Arbeitsbedingungen bei den Produzenten. Einige Siegel haben sich hier etabliert, die für dieses nachhaltige Wirtschaften stehen, etwa das Fairtrade- oder Bio-Siegel sowie Zertifikate von Rainforest Alliance oder UTZ CERTIFIED.
Möchten Sie Ihren Teil beitragen, achten Sie im Einkauf darauf. Verarbeiten Sie solchen Bio-Kaffee oder zertifizierten Kaffee, kommunizieren Sie dies auch an Ihre Kunden mit beispielsweise Aufstellern oder auf Ihrer Getränkekarte. Damit punkten Sie bei Ihren Gästen.
Nicht nur den Kaffee, auch Ihre Verpackung können Sie (umwelt-)bewusst wählen. Beim Becher haben Sie die Möglichkeit, eine PEFC- bzw. FSC®-zertifizierte Verpackung zu verwenden. Das für die Pappe eingesetzte Holz stammt in diesem Fall aus nachhaltiger Forstwirtschaft und wird nur von zertifizierten Betrieben weiter verarbeitet. Da RAUSCH sowohl das PEFC- als auch das FSC-Zertifikat hat, dürfen wir dies auch auf offiziellen Papieren wie Lieferschein oder Rechnung ausweisen. Ergänzend dazu können Sie Rührstäbchen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz anbieten und bei der Tragehilfe darauf achten, dass diese aus recyceltem Material hergestellt ist.
4. Die «dritte Welle»
Der bewusstere Konsum von Kaffee zeigt sich nicht nur im nachhaltigen Handeln, sondern hat auch den tatsächlichen Genuss des Getränks beeinflusst. Immer mehr Mikro-Röstereien etablieren sich, die Kunden ihre Handwerkskunst anbieten. Statt Masse wird hier auf Klasse gesetzt. Die Betreiber rösten kleinere Mengen an Bohnen in speziellen Verfahren, damit einzigartige Aromen entstehen. Helle Bohnen, die nicht so lang geröstet werden, sind hier beispielsweise beliebt.
Wie bei Wein wird bei der Wahl der Bohne auf das Anbaugebiet und -jahr, den Kaffeeproduzenten oder das Röstdatum geachtet. Auch die Art der Zubereitung durch den Barista spielt eine wichtige Rolle, der dem Getränk eine persönliche Note verleiht. Bei speziellen Verkostungen, Cupping genannt, beurteilen Kaffeeliebhaber – ähnlich wie beim Wein – das Aroma, die Säure oder auch die Qualität im Abgang.
Bezeichnet wird diese Entwicklung als «Third Wave», ein Begriff, der aus dem Amerikanischen stammt. Die erste Welle beschreibt dabei die Zeit von den 30er bis 60er Jahren, als Kaffee die Supermärkte eroberte und nicht mehr reines Luxusgut für die Oberschicht war. Es folgte ein Boom des Kaffeemarkts und dem Entstehen von Ketten wie Starbucks, die das «to-go»-Geschäft beflügelten. Als Gegenreaktion darauf entstand ab den 90er Jahren die beschriebene dritte Welle.
5. Neue Rezepte
Wie der Kaffee zubereitet wird, hat sich dadurch ebenso gewandelt. Wir stellen Ihnen einige der derzeit angesagten Getränke vor.
- «Pour Over»: Was das neumodische Wort bezeichnet, ist ein wahrer Klassiker: der Filterkaffee. Alles was Sie dazu benötigen, ist Kaffeepulver, ein Filter, entsprechendes Papier sowie heisses Wasser. Filterkaffee ist aber nicht gleich Filterkaffee. Die Wahl der Bohnen, die Menge an Kaffeepulver oder auch die Temperatur des Wassers beeinflussen den späteren Geschmack.
- «Cold Brew»: Cold Brew statt Eiskaffee! Bei dieser Zubereitung übergießt man frisch gemahlene Bohnen mit kaltem Wasser. Mindestens zwölf Stunden soll der Kaffee dann ziehen. Danach wird er z.B. mit kalter Milch, Eiswürfeln oder auch Sahne serviert.
- «Nitro-Kaffee»: Als besondere Spezialität wird diesem Coldbrew mit der Hilfe eines speziellen Gerät Stickstoff zugefügt. Dadurch erhält der Kaffee eine sahnig-schaumige Crème, was optisch an den Schaum auf Guiness-Bier erinnert, sowie ein süßliches Aroma.