Tierische Entdeckung: die Geschichte des Kaffees
Kaffeearten und Kaffeesorten im Überblick
Kaffeespezialitäten aus Italien: Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato & Co.
Kaffeespezialitäten aus Frankreich: Café au Lait, Café Brulot & Co.
Kaffeespezialitäten aus Österreich: Wiener Melange, Kleiner Brauner, Fiaker & Co.
Tierische Entdeckung: die Geschichte des Kaffees
Für viele gilt Kaffee beinahe als «Quell des Lebens». Jedenfalls ist das vitalisierende Getränk weltweit aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Doch wie kam es zu diesem Siegeszug? Zum ersten Mal erwähnt wurde Kaffee bereits 900 n. Chr. in der Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens. Eine Legende besagt, dass ein Hirte namens Kaldi zufällig auf die Kaffeepflanze stiess, nachdem seine Ziegen nach dem Verzehr der roten Kaffeekirschen ungewöhnlich aufgedreht herumsprangen.
Damals wurden noch die Blätter und die getrockneten Kirschen, genauso wie Tee, mit heissem Wasser aufgegossen. Die Kaffeezubereitung entwickelte sich im Lauf der Zeit zur heute bekannten Form, als der Kaffee durch die arabische Welt ins Osmanische Reich gelangte. Die Kaffeebohnen, die streng genommen eigentlich Samen sind, wurden nun geröstet, fein gemahlen und in Wasser mehrfach aufgekocht.
Kaffeearten und Kaffeesorten im Überblick
Der botanische Name der Kaffeepflanze ist «Coffea». An diesen niedrigen Bäumen wachsen die sogenannten Kaffeekirschen. In jeder Kaffeekirsche sind normalerweise zwei Kaffeebohnen enthalten. Es gibt weltweit mehr als 120 Arten und unzählige Sorten. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Kaffeearten und Kaffeesorten? Unter Kaffeearten versteht man die pflanzliche Spezies. Die bedeutendsten Arten sind Arabica und Robusta. Von diesen beiden stammen die meisten der verfügbaren Kaffeesorten.
Kaffeesorten unterscheiden sich nicht in ihrer Botanik, sondern entstehen durch unterschiedliche Anbaubedingungen, Verarbeitungsmethoden und die Intensität der Röstung. Dadurch lassen sich viele feine Aromen und geschmackliche Nuancen erreichen, was zu einer breiten Vielfalt an Kaffeesorten und vielen Kaffeespezialitäten weltweit führt.
Kaffeespezialitäten aus Italien: Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato & Co.
Italiener schätzen die Qualität ihres «caffè» und legen grossen Wert auf die Zubereitung. Eine Siebträgermaschine ist das bevorzugte Werkzeug, um den perfekten Espresso mit einer samtigen Crema herzustellen.
Caffè: der kleine Schwarze
In Italien gehört es zur kulinarischen Kultur, als krönenden Abschluss nach dem Mittag- oder Abendessen einen Espresso («un caffè» oder «un caffè espresso») zu genießen. Um damit voll ins Schwarze zu treffen, benötigen Sie etwa 7 bis 9 Gramm Kaffee und 25 bis 30 Milliliter Wasser bei einer Durchlaufzeit von etwa 25 bis 30 Sekunden.
Caffè Ristretto: volle Kraft in einem Schluck
Für den wahren Koffein-Kick sorgt der Espresso Ristretto. Das ist ein besonders konzentrierter Espresso. Bei diesem Power-Paket wird die Menge an Wasser, die durch das Kaffeepulver fliesst, auf ca. 15 Milliliter begrenzt
Caffè Lungo: der verlängerte Espresso
Ein Espresso Lungo ist milder und weniger konzentriert, da er mit mehr Wasser gebrüht wird. Je nach Gusto schwankt die Wassermenge etwa zwischen 50 und 70 Milliliter. Die Menge an Kaffeepulver hingegen wird nicht erhöht und beträgt wie beim klassischen Espresso zwischen 7 und 9 Gramm. Die Extraktionszeit liegt bei etwa 50 bis 60 Sekunden.
Caffè Doppio: der doppelte Espresso
«Caffè doppio» bedeutet wörtlich übersetzt «doppelter Kaffee». Anders als beim Caffè Lungo wird hier nicht nur die doppelte Wassermenge, sondern auch die doppelte Menge an Kaffeemehl verwendet. Ein echter Muntermacher mit etwa 66,5 Milligramm Koffein.
Caffè Macchiato: Espresso mit einer Haube aus Milchschaum
Bei einem Espresso Macchiato handelt es sich um einen Espresso oder einen Espresso Lungo, der mit einem Klecks Milchschaum veredelt wird. In Italien wird diese Variante einfach als «caffè macchiato» bezeichnet, was so viel heisst wie «getupfter Kaffee».
Caffè Corretto: Espresso mit dem gewissen Extra
Diese Espresso-Kreation ist das ideale Getränk für kalte Wintertage: Hier wird ein Espresso durch das Zugießen von einem Schuss (ca. 10 Milliliter) hochprozentigem Alkohol «korrigiert», «verbessert» bzw. «veredelt». Häufig verwendet werden Grappa, Sambuca, Weinbrand oder auch ein Likör wie Amaretto.
Espresso Marocchino: der schokoladige Genuss
Bei dieser Köstlichkeit handelt es sich um einen Espresso, der mit Kakaopulver bestäubt wird. Danach wird Rahm hinzugefügt und das Ganze nochmals mit Kakaopulver bedeckt.
Cappuccino: das beliebteste Frühstücksgetränk Italiens
Die Italiener lieben Cappuccino zum Frühstück oder zwischendurch zu einem süssen Gebäck. Gewöhnlich besteht er aus einem Drittel Espresso, einem Drittel gekochter Milch und einem Drittel Milchschaum. Serviert wird dieser Klassiker in einer Cappuccino-Tasse (ca. 200 Milliliter) und oft mit einer Prise Kakao auf dem Schaum verfeinert. Übersetzt heisst Cappuccino übrigens «kleiner Kapuziner», weil die Optik an die Kapuzen und braunen Kutten der Kapuzinermönche erinnert.
Latte Macchiato: Kaffeegenuss in Schichten
Genau wie den Cappuccino geniessen die Italiener den Latte Macchiato gern als Frühstücks- oder Pausengetränk. Der Latte Macchiato besteht aus drei Schichten: in der unteren Schicht heisse Milch (etwa zwei Drittel), in der oberen Schicht geschäumte Milch (etwa ein Drittel). Durch die Milchschaumschicht wird vorsichtig Espresso gegossen. Der Kaffee sammelt sich auf der unteren Milchschicht, weil fetthaltige Milch eine grössere Dichte als Espresso besitzt.
Caffè Latte: Milchkaffee
Der Caffè Latte, ebenfalls häufig zum Frühstück genossen, besteht aus einem doppelten Espresso, der in eine grosse Tasse heisser Milch gegeben wird. Er wird entweder mit wenig oder ganz ohne Milchschaum serviert.
Caffè Mocha: Traum aus Kaffee und Schokolade
Wer Schokolade mag, wird Caffè Mocha lieben: Hier trifft heisser Espresso auf zarte Schokolade, Milchschaum und Rahm. Die Zubereitung dieses köstlichen Getränks ist denkbar einfach: Etwa zwei Esslöffel Schokoladensauce in eine grössere Tasse geben, dann einen Espresso zubereiten und ihn ebenfalls in die Tasse füllen. Anschliessend erwärmt man etwa 250 ml Milch, schäumt sie auf und giesst sie vorsichtig in die Tasse, bis sie beinahe voll ist. Zum Abschluss garnieren Sie mit geschlagenem Rahm und gegebenenfalls Schokoraspeln.
Caffè Americano: mit Wasser verlängerter Espresso
Beim Caffè Americano wird ein Espresso mit derselben Menge an heissem Wasser (ca. 25 ml bis 30 Milliliter) verlängert. Wichtig dabei: Das Wasser erst in der Tasse dazu giessen und nicht einfach die doppelte Menge durch die Maschine laufen lassen.
Die Ursprünge des Caffè Americano liegen nicht in Amerika, sondern in Europa. Während des Zweiten Weltkriegs waren amerikanische Soldaten in Italien stationiert und fanden den Espresso zu stark. Um ihn zu verdünnen, fügten sie heisses Wasser hinzu.
Caffè Sospeso: Wohltätigkeit in Kaffeeform
Ein Caffè Sospeso, also ein «aufgeschobener» Kaffee ist eine schöne Geste der Grosszügigkeit in italienischen Kaffeebars. Wenn jemand einen Caffè Sospeso bestellt, bezahlt er nicht nur seinen eigenen Kaffee, sondern auch den Kaffee für eine bedürftige Person, die später in die Bar kommt.
Kaffeespezialitäten aus Frankreich: Café au Lait, Café Brulot & Co.
Neben Italien ist Frankreich eine grosse Kaffee-Nation. Genau wie Italiener bevorzugen Franzosen eine starke und dunkle Röstung.
Café, Café Noir, Expresso & Café Double: die Klassiker
Wer im Restaurant oder Café in Frankreich «un café» bestellt, erhält schlicht eine kleine Tasse mit starkem, schwarzem Kaffee – also das Pendant zum italienischen Espresso. «Café noir» oder «un expresso» sind übrigens exakt dasselbe. Um einen doppelten Espresso zu erhalten, ordert man «un double» und bekommt ebenfalls einen starken Kaffee in einer grösseren Tasse.
Café Serré: der Kaffee-Kraftprotz
«Un café serré» enthält die maximale Kaffee-Power. Hier wird ein Espresso mit der Hälfte des Wassers zubereitet, ganz im Stil des italienischen «ristretto». Eine konzentrierte Geschmacksexplosion für alle Kaffeeliebhaber auf der Suche nach intensivem Aroma.
Café au Lait: Duo aus Filterkaffee und Milch
Eine typisch französisches Kaffeegetränk zuhause oder im Hotel ist «café au lait»: ein Milchkaffee, zubereitet aus einer Hälfte Filterkaffee und einer Hälfte warmer Milch, typischerweise serviert in einer henkellosen Schüssel, einer sogenannten «bol», in die Franzosen zum Frühstück gerne ihr Baguette oder ihr Croissant tunken – inklusive Butter und Marmelade. Et voilà, so einfach geht savoir vivre.
Café Crème: Duo aus Espresso und Milch
Wer im Restaurant, Café & Co. einen Kaffee mit Milch wünscht, bestellt ganz einfach «un crème». Das ist ein Espresso, der mit warmer Milch aufgegossen wird, genau wie der «caffè latte» in Italien. Es gibt ihn offiziell in zwei Größen: «un petit crème» (klein) und «un grand crème» (groß).
Café Noisette: für Milch-Individualisten
Für alle, die sich weniger Kaffee und weniger Milch wünschen bzw. selbst entscheiden möchten, wieviel Milch sie in die Tasse geben, ist «une noisette» die ideale Wahl. Dieser Espresso kommt mit einem separaten Kännchen mit warmer Milch daher.
Unsere drei liebsten Ks aus Österreich? Kunst, Kultur und Kaffee. Kaum ein anderes europäisches Land kann sich mit einer ähnlich traditionsreichen Kaffeekultur brüsten. Wenn Sie Ihr Konzept in Richtung Wiener Kaffeehaus gestalten und ihre Gäste mit österreichischen Kaffeevariationen begeistern möchten, haben wir hier einen kleinen Überblick über die gängigsten Spezialitäten für Sie:
Wiener Melange – der österreichische Klassiker
Als eine schwächere Variante des Cappuccinos gilt der «Wiener Melange». Er besteht zu gleichen Teilen aus einem mit heissen Wasser verlängerten Mokka und geschäumter Milch. Der österreichische Mokka ähnelt dem italienischen Espresso, wird aber stärker geröstet.
Franziskaner – streuselige Angelegenheit
Mit der Basis der «Wiener Melange» wird der Kaffee-Milch-Mischung eine Rahmhaube aufgesetzt und mit Schokoladenstreuseln verziert. Der «Franziskaner» ist damit eine reichhaltige und relativ schwache Kaffeespezialität.
Fiaker – Kaffee mit Schuss
Ein traditionelles österreichisches Getränk besteht aus einem grossen Mokka, 2-3 TL Zucker und 2cl Rum, Kirschwasser oder Pflaumenschnaps. Es trägt den Namen «Fiaker», weil im Winter die Fiaker-Kutscher ihn besonders gerne trinken, um sich nach langen Fahrten wieder aufzuwärmen.
Zum Teil wird er auch mit einer Rahmhaube serviert.
Der Kapuziner – mit Rahm zum Mönch
In einem kleinen österreichischen Mokka werden wenige Tropfen Rahm gegeben, die dem Kaffee eine Farbe verleihen, die an die Kutten der Kapuziner Mönche erinnern lässt.
Zum Teil wird der «Kapuziner» mit einer Rahmhaube serviert.
Kaffee-Kreationen aus aller Welt
USA: Iced Coffee, Frappuccino und Flavored Coffee
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten haben viele nationale und internationale Kaffeeketten eine Menge an Kaffeekreationen geschaffen. Zwar bleibt der «Café Americano» immer noch Spitzenreiter, doch durch Innovationen wie «Iced Coffee» und «Frappuccino» wurde kalter Kaffee zum heissen Trend. Eine weitere beliebte Kombination ist der «Flavored Coffee», bei dem Kaffee mit Sirup in Geschmacksrichtungen wie «Chocolate», «Vanilla», «Caramel» oder «Hazelnut» verfeinert wird.
Griechenland: Kaffee Fredo – Eiskaffee
Kaffee Fredo ist eine erfrischende Kaffeespezialität aus Griechenland. Anders als der Caffé Frappé oder der Frappuccino wird der «Caffè Freddo», wie ihn Italiener nennen, nicht aus Instantkaffee zubereitet. Er besteht aus frisch aufgebrühtem Espresso oder griechischem Kaffee. Der heisse schwarze Kaffee wird mit Eiswürfeln und manchmal auch Zucker gemischt. Das Ergebnis ist ein kühler, koffeinhaltiger Genuss, perfekt für warme Tage. Je nach Belieben wird er manchmal mit einer kleinen Menge Milch oder Rahm serviert.
Australien: Flat White – Leinwand für Latte Art
Cappuccino und Flat White haben viele Gemeinsamkeiten. Die Zutaten und die Tassengröße sind zwar identisch mit einem Cappuccino, jedoch unterscheiden sie sich in der Menge des verwendeten Kaffees und der Konsistenz des Milchschaums. Der Flat White wird in der Regel mit einem doppelten Espresso zubereitet und der Milchschaum ist feinporiger und weniger fest als beim Cappuccino. Die Bezeichnung «Flacher Weisser» kommt daher, dass der Milchschaum mit dem Tassenrand abschliesst und nicht darüber hinausragt wie beim Cappuccino. Beide Kaffeegetränke bieten Baristas die Möglichkeit, durch ihre Latte Art ein visuelles Erlebnis für ihre Gäste zu zaubern.
Japan: Cold Brew – mehr als kalter Kaffee
Cold Brew stammt ursprünglich aus Japan, hat aber international, vor allem in den USA, an Popularität gewonnen. Was die Zubereitungsart angeht, ist der Name Programm: «Cold Brew» ist Kaffee, der kalt aufgebrüht wird. Das Kaffeepulver wird mit kaltem Wasser aufgegossen und muss zwischen sechs und zwölf Stunden abgedeckt im Kühlschrank extrahieren. Das Ergebnis: Ein Kaffee mit weniger Säure und Bitterkeit, wodurch die feinen, fruchtigen Aromen besser zur Geltung kommen.
Internationale Entwicklung: Vegan Coffee mit Hafermilch, Sojamilch & Co.
Soja-Milch-Kaffee und Kaffee mit Hafer- oder Haselnussmilch lassen sich im Grunde genauso zubereiten wie Kaffeegetränke mit konventioneller Milch. Viele Hersteller von veganen Milchalternativen bieten heute Barista-Produkte an, die sich sehr gut aufschäumen lassen. So können auch Veganer oder Gäste mit Laktoseintoleranz Ihre Kaffeekreationen in vollen Zügen geniessen.
Coffee to go: Unterwegs die Welt schmecken
Internationale Kaffeespezialitäten sind wie eine Weltreise für den Gaumen. Wenn Sie Ihren Gästen Coffee to go anbieten, um dieses Erlebnis auch unterwegs geniessen zu können, kommt es auf die richtige Verpackung an. Der erste Pappbecher wurde bereits 1907 in den USA von Lawrence Luellen erfunden, ursprünglich jedoch nicht für Kaffee, sondern für Wasser. Der Coffee-to-go-Trend begann im Jahr 1964, als in der Imbisskette 7-Eleven in Long Island der erste Coffee to go verkauft wurde.
In Deutschland hat die Kaffeekette Tchibo dann 1996 den Trend übernommen. Heutzutage erfreut sich Kaffee zum Mitnehmen im gesamten deutschsprachigen Raum und weltweit wachsender Beliebtheit. Um Ihren Kunden eine ansprechende Lösung für unterwegs zu bieten, werfen Sie einen Blick auf unsere Auswahl an Coffee-to-go-Becher. Unsere Verpackungsspezialisten helfen Ihnen gerne, das beste Produkt für Ihren Bedarf zu finden.
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